Die Muskelverhärtung als Folge von psychischen Belastungen

Vielleicht kennen Sie das? Sie sind in einer schwierigen Situation oder leiden schon seit mehreren Wochen und Monaten unter einer niedergedrückten Stimmung. Rücken und Kopf schmerzen, es wird jeden Tag schlimmer. Der Hausarzt findet starke Verspannungen vor, verschreibt Massagen oder Wärmeanwendungen und nach ein paar Monaten sind die Beschwerden wieder da. Diese Schmerzen sind psychosomatisch bedingt und werden durch Muskelverhärtungen hervorgerufen.

Muskelverhärtungen setzen eine permanente Anspannung und Überlastung der Muskulatur voraus. Dauerhafte Verspannungen führen zu einer eingeschränkten Durchblutung, die Muskeln verhärten sich und die Anspannung geht dennoch weiter. Dieser Teufelskreis entsteht auch durch körperliche Fehlhaltung oder durch Überbelastung bei sportlichen Aktivitäten.

Doch wie lässt sich die Anspannung der Muskeln auf psychische Probleme zurückführen? Als Beispiel dient die Gesichtsmuskulatur. Wenn wir wütend oder traurig sind, dann zeigt sich das auch im Gesicht. Im Gegensatz zu guter Laune und Freude, die sich ebenfalls an der Mimik erkennen lässt, werden bei einem ernsten Gesichtsausdruck viel mehr Muskeln angespannt, als beim Lachen. Diese Anspannung überträgt sich auch auf den Rücken. Der Rücken ist nicht umsonst das Ruckgrat, das uns stützt. Gerät das Leben aus dem Gleichgewicht, dann setzt sich die Anspannung besonders gerne in den Rücken. Die Tatsache nicht loslassen oder entspannen zu können, trägt dazu wesentlich bei. Körper und Geist stehen im Zusammenhang. Je größer das seelische Problem ist und je länger es anhält, umso mehr verhärten sich die Muskeln. Zusätzlich stellen sich bei vielen Menschen dann auch noch Kopfschmerzen ein, die nicht mehr enden wollen.

Mit Schmerzmitteln ist es hier nicht getan. Physikalische Therapien lockern die verhärtete Muskulatur, beheben allerdings noch nicht die Ursache. In der Praxis kommen psychosomatische Behandlungsansätze zum Einsatz. Hier werden Anwendungen, wie Massage, Wasser- und Wärmetherapie, mit psychotherapeutischen Maßnahmen kombiniert, um das gestörte Gleichgewicht wieder herzustellen und die eigentliche Ursache für die Anspannung zu finden. Bei Burnout-Patienten zeigen sich extreme Muskelverhärtungen sehr oft.

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